28.02.14

LAND ART KLANG KUNST


mein thema für dieses landart-projekt war der kreis:

zum einen habe ich große blütenkreise auf der wiese eingesät, zum anderen  mit den reflexionen der kreisrunden, spiegelnden seite von CDs gearbeitet.
kreisrunde felder gibt es nur in der wüste, bedingt durch die dortige bewässerrungsmethode.
in unseren regionen sind die felder quadratisch, eckig, effektiv.
mein ansatz ist es aber, die natur nicht nur so effektiv wie möglich auszunutzen, sondern ihr auch etwas "schönes" was frei von verwertungsgedanken ist, zurückzugeben.







weitere bilder und infos gibts auf der seite des kunstvereins-www.8000eins.de



08.11.12

DAS LICHT IM STEIN



-WANDLUNGSFORMEN-


im ersterben der blätter erflammen die farben des herbstes


die formen bewegen den erstarrten stein aufs neue


licht bricht hindurch


und läßt die kristalle erleuchten


auch der feste stein will wieder licht werden


wie flammendes herbstlaub 
...denn wandlung heißt das zauberwort!

06.11.12

FORMKLANG & MATERIEKLANG



WIE KLINGT DIE  FORM    -    WIE KLINGT DIE MATERIE

metall - flüssiges licht !
keine andere materie klingt wohl so besonders wie die metalle.
ganz besonders die bronze, die ja schon immer für den glockenklang genutzt wurde.

die metallenen posanen bilden die brücke zu den engeln.

aber auch eine materielose form hat einen klang - einen ästhetischen klang.
bestimmte formen und bestimmte materien unterstützen einen bestimmten klang.(z.b. die glockenform)


das ist eine frage, die mich in meiner arbeit beschäftigt: wie hängen form und klang zusammen?
die andere frage ist: was genau passiert bei dem übergang vom flüssigen zum festen materiezustand, (erstarren der flüssigen bronze beim guß) und kann man diesen übergang durch klänge beeinflussen.
diese forschungsarbeit habe ich aber erst noch zu leisten.

18.01.12

VON DER OASE ANS MEER

bevor ich in die wüste ging arbeitete ich einen halben tag im wasser des flusses
draa, was mir eine schöne erkältung einbrachte.


der wind formt den sand der wüste und die wellen des meeres!
nach meinem aufenthalt in der sahara wollte ich unbedingt ans meer!
um dem platikmüll am strand positiv zu begegnen versuchte ich eine verschönerungsaktion, die ich aber am 2. aus frust und hoffnungslosigkeit abbrach:


das thema müll wir mich wohl noch länger beschäftigen!
also arbeitete ich wieder mit meinen geliebten steinen am strand und




                                       ...... auf einer meereswiese!

17.01.12

MEINE 1. SCHRITTE IN AFRIKA

die heiligen nächte und den jahreswechsel 2011/12 verbrachte ich in marokko um meinen 3. mondknoten in der wüste zu erleben und um die erde dieses kontinents für das praktikum meiner jüngsten tochter in südafrika vorzubereiten.



der abdruck meines "ich-bin"-profils im wüstensand.


abdull, mein ökologischer wüstenführer, stand wie ein engel über dem ganzen projekt!




meine versuche mit licht-refexionen einer rettungsfolie in der sahara zu arbeiten waren leider nicht so erfolgreich.



dafür klappte es mit wasser,
                                                            steinen und

                                       leeren wasserflaschen besser!



als dankeschön für seine führungen habe ich das berberzeichen -freier mensch- mit steinen in die berge hinter abdulls lehmhaus in oulad atmane gelegt.

17.10.11

DEN STEIN DURCHLICHTEN III


jetzt leuchten die sterne aus dem inneren der steine!
von der kerzenflamme über halogen bis zur LED hat sich die lichtqualität sehr verändert - sie wurde kälter und kälter.
wo einst licht und wärme gemeinsam erstrahlten fallen diese qualitäten im heutigen alltag immer deutlicher auseinander! das licht wird klarer und kälter bis eiskaltem, klarem erkenntnislicht, das aber ohne jegliche wärme ist.
im inneren der erde aber leuchtet eine sonne!





11.09.11

DEN STEIN DURCHLICHTEN-II-


=der lichtpunct ensteht in dem schnittpunkt zweier sich kreuzender schnitte in den stein=

10.08.11

DEN STEIN DURCHLICHTEN !

der in die schwere gebundene stein will aufstreben zum licht!
licht in den stein zu bringen war hier meine intention. diesmal wollte ich nicht durch die künstlerische formung die schwere des steines aufheben, sondern ihn mit licht in einem stapel aus glasscheiben aufbrechen und durchlichten.
das objekt soll mir als bodenleuchte dienen.


besonders die grünliche lichtbrechung an den bruchkanten der glasscheiben fasziniert mich sehr.
damit verbunden ist natürlich auch immer die gefahr sich an den scharfen kanten - bei unkonzentriertem umgang damit - zu schneiden. 

= auch geistiges licht hat eine klarheit und kälte, die schneidend ist, wenn ihm die erwärmung und vergoldung durch das milde menschliche herz fehlt =

29.07.11

LICHTBLÜTE

unter den vielen steinen eines großen schuttberges fand ich ein abgebrochenes stück von einem marmorgrabstein. mit einfachen werkzeugen machte ich mich sofort daran ihn zu behauen, weil ich dieses schon lange nicht mehr gemacht hatte. je länger ich mich mit den stein beschäftigte, desto mehr fand ich heraus, wie er bearbeitet werden wollte.

er sprach zu mir: 
ich will eine lichtblüte werden!
jeder stein will sich aus der schwerkraft befreien, dem licht entgegen wachsen wie eine pflanze, ganz leicht und frei sein!    
nachdem ich das verstanden hatte, gingen die schläge mit spitzem meißel ganz leicht und ohne kraftaufwand. ich hatte das gefühl der stein formte sich wie von selbst nur durch meinen willen, durch den er sich von der schwere erlöst fühlte.
ist dies die aufgabe des menschen/künstlers als mitschöpfer auf unserem planeten?

26.06.11

DER 7. TAG:


strandart und midtsommerjazz am ostseebad:
abschied nehmen und sich verabreden um neue projekte zu planen.



oles skultur wenn auch nur für einige stunden am strand aufbauen und den ganzen tag mit wasser und grashalmen arbeiten und dabei musik hören. 


Rückblick von BRIGITTE POTTER-MÄL

Das Konzept "Landart" der "Kunst-Baustelle 8001", wurde während seiner Dauer von sieben Tagen in Flensburg, Juni 2011, zwischen dem Nordtor und dem Ostseebad Strand, in Zusammenarbeit der vier teilnehmenden Künstlern, Thomas Judisch, Hans Heinrich Reisener, Brigitte Potter-Mael, und Ole Praestkaer Joergensen auf äußerst lebendige und engagierte Weise diskutiert, in Frage gestellt, definiert und erweitert. Das Symposium war, wie ich es heute empfinde, sehr erfolgreich, denn es nahm die Form eines öffentlichen Forums an, in dem Experimente, Gespräche und Fragen zwischen Kunst-Kollegen und Kunst-Interessierten, wie auch Interaktionen mit der Öffentlichkeit jeden Alters an jedem Platz, an dem wir Künstler uns gerade befanden, stattfinden konnten. Die entstandenen Resultate als 3-D Form (die Plastik) in unserem gegebenen Landart-Raum, machten die dahintersteckenden Intentionen/Ideen vielleicht nicht immer deutlich lesbar, sie forderten und schafften jedoch neue Problemstellungen zum Thema Landart, die weiterhin durchdacht und bearbeitet werden können. Landart steht also auch weiterhin aktiv im Gespräch. Persönlich geht es mir bei diesen Gesprächen nicht um "Land-Art ist!" sondern um "ist Land Art?", denn ich bestehe darauf am Ort eines Landart Projekts nur mit den Materialien zu arbeiten die ich dort vorfinde, egal wie hässlich, eklig, oder schön diese Materialien auch immer sein mögen. Ich setze mir also Regeln und Probleme die ich lösen muss und auch in Metaphern umsetzen muss die über die Materie selbst hinausgehen. 

Mein Vorgang und Experiment im Landart Projekt: 
  • drei große schwarze Mülltüten mit Wasser gefüllt 
  • im Frosti Gefrierhaus in Flensburg, drei Tage lang drei Eisblöcke in Form von Mülltüten gefroren 
  • vom Ostseebad Strand in Flensburg während drei Tagen, jeweils eine Stunde lang, Müll aufgesammelt und in einer der drei Mülltüten eingefroren
  • zwei kristallklare Mülltüten-Eisblöcke einem mit müllgefüllten Mülltüten-Eisblock in Kontrast gegenübergestellt 
  • mich mit den Fragen "was bleibt?"  und "was vergeht?" auseinandergesetzt 
  • Fehlschlag im Experiment: der innere Kern/das Herz/das Wasser der eisigen "Plastik" blieb flüssig und weich 
  • Gelungenes Symbol und Metapher: die Menschheit braucht vis-a-vis der Natur ein weiches Herz, braucht Einfühlung/Empathie/tiefgründige Einsicht 
Meine daraus weiterführenden Fragen/Reflektionen:
  • welchen Abdruck hinterlasse ich, als Mensch, mit meinem Handeln und Tun auf der Landschaft die ich betrete?
  • was bleibt und vergeht?
  • wohin führt das "Gestern, Hier und Morgen"?                
  • Brigitte Potter-Mäl, 27. Juni 2011    

25.06.11

DER 6. TAG:

heute ist unser ausruh und party-tag. 
alle sind bei den paten - die netten menschen in munkbrarup, die die übernachtungs- und transport-patenschaft für brigitte übernommen haben - zum grillen und erzählen eingeladen.

zeit zum nachsinnen und austauschen:
versuch einer neuen positionsbestimmung in den landart begriffsfeldern .
von hans h. reisener:


-was ist eigentlich NATUeRlich und was ist eigentlich KUeNSTlich?
-was ist der mensch und wer bin ich?
-ich will mitschöpfer und mitverantworter von wesentlichem auf dieser erde sein!
-was ist wesentlich?

DER 5. TAG:



auch mit dem fahrrad läßt sich so einiges landart-material transportieren!





die fire & ice beachperformance war für alle eine interessante erfahrung. wir durften noch so einiges über das wesen von eis lernen. nicht nur, das es im wasser schneller schmilzt als in der luft, sogar bei sonnenschein, sondern auch das ein müllsack voll wasser mehrere tage im kühlhaus bei -24 grad braucht, um ganz und gar eis zu werden.
das man milchiges eis nicht als brennglas benutzen kann und vieles andere mehr.
trotzdem waren alle künstler begeister, auch von der netten unterstützung durch frosti-flensburg. nächstes jahr wollen unbedingt alle wiederkommen und meer mit eis arbeiten!

23.06.11

DER 4. TAG:

LANDART-STATEMENT von brigitte potter-mäl:
ich setze mir regeln:
-mich nicht der landschaft aufdrängen
-nach der stimme des ortes suchen
-die position meines werkes in frage stellen

eine objektivierte ökologiebewußte aktion:
=gestern, hier und morgen=

i set myself rules:
-to not force myself upon a landscape
-to seek the voice of the site
-to question my work's position

an objectefied ecology-conscious action:
=yesterday, here and tomorrow=









Thomas Judisch interveniert auf dem Museumsberg; auf der großen Wiese wurde ein "rechter Winkel" mit drei Erdhaufen gelegt und auf der Wiese direkt vor dem Kunstmuseum wurde eine Linie mit fünf Erdhaufen gezogen. Er nimmt dabei auf spielerischer Art und Weise die Baumreihen der Parkanlage auf.










22.06.11

DER 3. TAG:





der grüne teppich zu den TEMPORÄREN GÄRTEN ist ausgerollt


heute wurden die gärten von ca. 15 jugendlichen des NOVA-projektes besucht und besichtigt. einer erklärte sich ganz spontan bereit bei der pflege und sauberhaltung des gartens mitzuhelfen.

Die Künstlern diskutieren weiter angeregt über die Aktualität des Land-Art-Begriffs. Konsens ist, dass sich der Begriff, so wie er vor ca. 50 Jahren gestaltete, heute nicht mehr trägt. Die Frage, ob es mit anderen Begriffe gelingt, die Kunst im öffentlichen und privaten Raum, in der Natur oder in der urbanen Landschaft zu beschreiben, bleibt weiterhin offen.



ole macht weiter pläne für große skulpturen und läßt sich von den fehlenden sponsoren nicht abschrecken weiter künstlerisch zu arbeiten.


thomas judisch arbeitet mit maulwurfshügeln.

21.06.11

DER 2. TAG:






Die Arbeit: "I'm no man, I'm a mole" von Thomas Judisch findet dieser Tage seine Fortsetzung. 2008 hat er bereits in der Gropiusstadt, Berlin einen 10 m im Durchmesser großen Kreis positioniert.
Heuer sind unter anderem im Park oberhalb des Ostseebadstrands in Flensburg weitere Erdhaufen in geometrischen Formen zu sehen.


im temporären garten batteriestr. wurde mit dem freischneider ein neuer weg geschaffen.

die erste eisform für das johanni fire&ice-beach event ist bei frosti im kühlhaus.