21.12.10

BAUM DER ERLEUCHTUNG



Das Projekt des Vereins: Kunst&Kulturbaustelle 8001
- temporäre Kulturgärten Batteriestraße – hat bereits begonnen!
Mit der Installation des ERLEUCHTUNGSBAUMES von dem Landart-Künstler Hans Reisener soll deutlich gemacht werden, das täglich viele kleine Gedankenblitze ganz unerwartet und überraschend überall passieren können.
„365x Erleuchtung möglich“- so der Untertitel dieser Lichtskulptur im Freien, besteht aus 365 Plastikkugeln, die von einer Weihnachtslichterkette beleuchtet werden. Gerade die Weihnachtszeit, die durch so viele äußere Lichter erleuchtet wird, kann besonders gut in den 12 heiligen Nächten (Raunächte) genutzt werden um auch innere Lichter zu entzünden.

Im Moment kommt der Strom zwar noch aus der Steckdose eines netten Nachbarn, demnächst soll aber das Tageslicht mittels einer Solarzelle eingefangen werden und über einen Zufallsgenerator in der Nacht die Sulptur wie Gedankenblitze unvorhersehbar aufleuchten lassen.


05.12.10

365x erleuchtung möglich


-enlightment possible-
die lichtskulptur ist endlich fertig!
365 byrdballs aufbohren und die LEDs der eisregenlichterkette darin festkleben--leuchtet eiskalt, wie gehirnmasse und gefällt mir gut so.



und auch der engel über meinem bett ist gleich eingekehrt!

ein schmetterling harrt erstarrt an meinem fenster und möchte hinaus in den weißen klaren schnee. alle wesen wollen ins licht und menschen wollen erkenntnis, erleuchtung und innere wärme.

20.09.10

hailein-flensburg




wie lange dauert es doch, bis manche ideen in die tat, bzw. zum 1. schritt kommen!
vor einigen jahren gab es in flensburg einen "STADTDENKER"-einen architekturinteressierten tatortkommissar aus münchen- ,der auf dem stillgelegten bahngleis bis zum hafen schreitend einen ganz neuen blick auf die stadt warf. seine ideen begeisterten mich damals sehr.
erst jetzt, als bei der neunutzung des alten flensburger güterbahnhofs, die damalige bedeutung der bahnschienen für die stadtentwicklung beschrieben wurde, schaffte ich es meinen fuß selbst aufs gleis zu setzen und es mit eigenen schritten zu erkunden.
ich kletterte auf den bahndamm bei der brücke über die bahnhofsstraße und ging dann zunächst in richtung mitzubischi papierfabrik bis dichte brombeerranken den weg versperrten. ein weiterkommen war unmöglich. hier hatte sich die natur den schienenstrang schon zurückerobert.


also ging ich auf "erhöhter linie", etwa 5 meter über dem verkehrsknotenlärm der stadt schwebend und mit einer neuen perspektive auf so manchen ungesehenen hinterhof, zurück in richtung hafenspitze.
unberührte natur links und rechts des gleiskörpers, mitten im zentrum! ein vergessenes, unerwartetes idyll!
äpfelbäume mit kleinen, aber sehr roten äpfel luden mich zur arbeit auf den schienen ein. das ganze erinnerte mich sehr an new york: www.thehighline.org





16.08.10

LANDART AUF DEM FREILANDGELÄNDE






am 15.8. veranstaltete ich mit den teilnehmern vom wohnprojekt-freiland- auf ihrem geplanten baugelände in flensburg einen sehr schönen landart-workshop. das ehemalige bauhofgundstück der stadt liegt noch völlig verwunschen und unerschlossen ganz zentrumsnah zwischen uni, bahnhof und hafenspitze. umgeben von einem grünen dschungel ist das gelände noch geprägt von großen bergen aus verschiedenen pflastersteinen und schutt. diese zur zeit noch trostlose atmosphäre durch farbe und unsere aktivitäten aufzuheitern und zu beleben, war ziel unserer arbeit. außerdem wollte sich die gruppe der wohnprojektler durch gemeinsames kreatives arbeiten-nicht nur reden und planen- näher kennenlernen. also arbeiteten wir in kleinen gruppen an verschiedenen plätzen auf dem gelände mit farbigen kreppapier, fehldrucken von den projektflyern und was wir sonst noch so vorfanden. einige teilnehmer fingen gleich an zu bauen und legten einen weg aus steinen durch ein kleines feuchtgebiet. an anderer stelle enstand aus einen asphaltberg ein kleiner, lebendiger vulkan. zu schluß arbeiteten alle gemeinsam an der verlebendigung eines grauen betonschutthaufens mit blüten aus farbigem kreppapier. so entstanden wenn auch nur für kurze zeit viele schöne arbeiten auf dem bis jetzt noch trostlosen gelände, die aber durch fotos und in der erinnerung des gemeinsamen tuns festgehalten sind. alle teilnehmer waren sehr begeistert und angetan von unserer arbeit, und um sich mit dem baugelände und dem zukünftigen projekt auf verschiedenen ebenen besser zu verbinden, soll die arbeit demnächst noch durch eine geomantische begehung fortgesetzt werden.

17.07.10

LANDARTSPAZIERGÄNGE IN AUSTRIA

erst in den letzten wochen meines aufenthalts in österreich entdeckte ich die möglichkeit in der wunderschönen natur des landes auf spaziergängen direkt von der haustür aus im kleinen zu arbeiten, ohne auf die großen, sich nicht bietendem gelegenheiten zu warten.

der prachtvolle rhododendronbaum vor unserer haustür inspirierte mich zu noch mehr blüten aus kreppapier.

ein blatt errötet unter meiner sprühfarbe


buchblätter möchten segeln



mit einem gummiband konnte ich saftiggrüne grasgarben ernten.


ein rotes band aus kreppapier schmiegt sich wie eine schlange an den grün-bemoosten baumstamm.



auf dem von der sonne fast flüssigem teer des hochspannungsmasten bleiben die zarten pusteblumen wie von unsichtbarer hand gehalten haften.

03.07.10

meditatives landart-projekt






ich war sehr glücklich an dem friedensfest zu 20. jahrestag des falls der berliner mauer und öffnung der innerdeutschen grenze als landartkünstler teilnehmen zu dürfen.
mit einer kleinen gruppe von interessierten menschen trafen wir uns in der nähe von salzwedel an der ehemaligen grenzlinie um meditativ und künstlerisch diese gelungene gewaltfreie öffnung der grenzen zu feiern.




von der ehemaligen grenze ist eigentlich nur noch ein platten weg zu sehen.

auf diesem gingen wir anfangs immer schweigend in meditativen gehen.
direkt neben dem plattenweg gab es einen sandstreifen der uns zu vielen gestaltungen einlud.




ich hatte mir vorgenommen mit den farben schwarz-rot-gold zu arbeiten und dies wurde schnell von den teilnehmern aufgegriffen. Wir arbeiteten schweigend, jeder für sich, aber es war sehr schön zu erleben, wie die arbeit doch zu einem großen ganzen zusammen wuchs.

Mehr über dieses projekt ist auch unter www.steppps.de zu erfahren.