20.09.10

hailein-flensburg




wie lange dauert es doch, bis manche ideen in die tat, bzw. zum 1. schritt kommen!
vor einigen jahren gab es in flensburg einen "STADTDENKER"-einen architekturinteressierten tatortkommissar aus münchen- ,der auf dem stillgelegten bahngleis bis zum hafen schreitend einen ganz neuen blick auf die stadt warf. seine ideen begeisterten mich damals sehr.
erst jetzt, als bei der neunutzung des alten flensburger güterbahnhofs, die damalige bedeutung der bahnschienen für die stadtentwicklung beschrieben wurde, schaffte ich es meinen fuß selbst aufs gleis zu setzen und es mit eigenen schritten zu erkunden.
ich kletterte auf den bahndamm bei der brücke über die bahnhofsstraße und ging dann zunächst in richtung mitzubischi papierfabrik bis dichte brombeerranken den weg versperrten. ein weiterkommen war unmöglich. hier hatte sich die natur den schienenstrang schon zurückerobert.


also ging ich auf "erhöhter linie", etwa 5 meter über dem verkehrsknotenlärm der stadt schwebend und mit einer neuen perspektive auf so manchen ungesehenen hinterhof, zurück in richtung hafenspitze.
unberührte natur links und rechts des gleiskörpers, mitten im zentrum! ein vergessenes, unerwartetes idyll!
äpfelbäume mit kleinen, aber sehr roten äpfel luden mich zur arbeit auf den schienen ein. das ganze erinnerte mich sehr an new york: www.thehighline.org